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eine Frage, da geht’s hin,
da bin ich mir sicher. Und genau für
die
Anwendung
mit Aktivlautspre-
chern brauchen wir noch Stoff. Da bin
ich glücklich, über den Grace m903 ge-
stolpert zu sein, der die Bedingungen
erfüllt, in einer solchen Kette betrieben
zu werden. Wenn Sie vielleicht noch
nichts von der Marke Grace Design
gehört haben: Das ist kein Newcomer-
Unternehmen, das auf den digitalen
Zug aufgesprungen ist. Diese Firma
hat Tradition und in den Kreisen, die
sie bisher bedient hat, einen hervorra-
genden Ruf. Sie ahnen es sicher: Die
Produkte aus Boulder, Kalifornien wer-
keln vornehmlich in Tonstudios. Mit
Namensgeber Michael Grace fing vor
21 Jahren alles an, als er für eine kleine
Gruppe treuer Jünger quasi auf Abruf
HiFi-Elektronik baute. Die Mundpro-
paganda seiner Kunden sorgte schnell
für den Erfolg dieser Geheimtipps,
weshalb er sich dazu entschloss, seinen
Bruder mit ins Boot zu holen und die-
ses Hobby kommerziell zu betreiben -
Grace Design war geboren. Das erste
Produkt war ein Mikrofonverstärker
namens 801, im Laufe der Jahre kamen
weitere Produktgattungen rund ums
Aufnehmen und Abhören hinzu.
In
Profikreisen nennt man so etwas eher
Kopfhörerverstärker
oder
„Monitor
Control“. HiFi-Leute wie wir über-
setzen das mit „digitale Vorstufe“ oder
einfach „D/A-Wandler mit Vorstufe“.
Wie man es auch nennt, ganz simpel
ausgedrückt ist der Grace Design m903
ein D/A-Wandler, der verschiedene
digitale Quellen anwählen kann und
dessen Ausgangspegel regelbar ist. Sol-
che Geräte können wir gut brauchen,
schließlich redet der geneigte Digital-
Highender seit einer ganzen Weile
von der Wiedergabe von Dateien in
Studio-Master-Qualität, warum
also
sollte man nicht auch mal mit deren
Hardware
experimentieren?
Falsch
kann das nicht sein, schließlich haben
die Jungs ganz hohe Anforderungen
an ihre Abhörgeräte. Störfaktoren wie
Jitter können die absolut nicht brau-
chen, weshalb so ein ausgewachsenes
Studiogerät einen Blick über den gar
nicht mal hohen Tellerrand wert ist. In
Deutschland kümmert sich die Firma
Audio Import um die amerikanischen
Produkte, allerdings per Direktvertrieb.
Auf der Webseite www.audio-import-
hifi.de kann man sich neben eben die-
sem Wandler noch eine ganze Palette
weitere, für HiFiisten hochinteressante
Dinge ansehen und bestellen, und wie
ich die Herren verstanden habe, wird’s
da zukünftig noch weitaus mehr geben.
Äußerliches
Natürlich sieht man dem m903 seine
Herkunft an. Nix mit weißem, nach
Apple-Produkten
aussehenden
Lack
oder verschnörkelten Logos, das Ding
ist ein Werkzeug und hat dementspre-
chend auch den Charme eines solchen.
Ich musste trotzdem bemerken, dass
Gehörtes:
- Various Artists - 2L
The Nordic Sound
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
- Chen Chapin
Revisions
Songs of Stevie Wonder
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Randi Tytingvaag
Red
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Motörhead
The World Is Yours
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Louis Armstrong &
Ella Fitzgerald
Ella & Louis
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Diana Krall
Quiet Nights
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
er sich optisch auch in einem Wohn-
zimmer
ganz
hervorragend
macht.
Er wirkt nicht wie ein Fremdkörper,
auch wenn sein Ursprung nicht unbe-
dingt automatisch vollkommene op-
tische Harmonie mit handelsüblichen
43 -Zentim eter-Mitspielern
verheißt.
Daran haben sich zum einen die Di-
gitalmusikhörer längst gewöhnt, zum
anderen hat dieser „technische“ Look
etwas, was das Auge anzieht. Passend
für
uns
Wohnzimmerhörer
liegen
der Packung ein paar Gerätefüße bei,
außerdem
ist
die
Oberfläche
des
m903 aus schön sauber gebürstetem,
LINE OUT a
LINE OUT 1
UNBAL IN
USB N
- S r
S /P D IF IN
T O S U N K IN
A S S 3 IN
Links sitzen die digitalen Eingänge, rechts der analoge Anschlussteil.
Dazwischen sitzt der als Mini-Buchse ausgeführte USB-Anschluss,
selbstverständlich asynchroner Art
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